I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich.
49
§ (il. Tie wichtigste Verkehrsader für das betrachtete Gebiet ist die
Douau. Sie stellt die Verbindung Süddeutschlands mit dem Osten her.
An landschaftlicher Schönheit ist das Donautal reich und erinnert hier und
da au das Rheintal. Aber im Schiffsverkehr hat der Rhein die Donau
weit überflügelt, denn er mündet in das Weltmeer, die Donau aber in ein
Binnenmeer.
An der Donau liegt das württembergische Ulm, eine starke Festung.
Sein gewaltiges Münster hat den höchsten Kirchturm der Welt (160 m).
Douauabwärts folgt die bayrische Festung Ingolstadt. Regensburg
liegt am nördlichsten Punkte der Donau. Es wurde durch die Kreuzzüge,
von denen die beiden ersten donanabwürts gingen, eine Vermittlerin des
Handels von Konstantinopel nach dem deutscheu Norden. Damals war es
die wichtigste Stadt Bayerns, jetzt ist es die Hauptstadt des Regierungs-
bezirks Oberpfalz, Schnittpunkt der großen Bahnen Wien—frankfurta. M.
und Berlin—münchen, Anfangspunkt der Donaudampfschiffahrt. Am
Zusammenfluß vou Inn und Donau entstand die malerisch gelegene Grenz-
stadt Passau im Regieruugsbezirk Unterbayern.
Aufgaben. 1. Welche von 0 kommenden Völker haben bei Angriffen
gegen Deutschland die Donau als Heerstraße benutzt? 2. Wann ist das
Tonautcil in der Richtung von W nach 0 als Straße in der Geschichte auf-
getreten? 3. Welche Nebenflüsse der Donau bilden politische Grenzen?
3. Das Deutsche Mittelgebirgsland.
A. Das Süddeutsche Bergland.
Die Gberpfälzische Hochebene, das Bayrisch-Böhmische Waldgebirge.
§ 63. Zwischen dem Fränkischen Jura und dem Bayrisch-
Böhmischen Walde setzt sich das Alpenvorland in der Oberpfälzischen
Hochebene über die Donau nach N bis gegen das Fichtelgebirge fort.
Welche Gebirge umgeben sie? Der Lauf der Flüsse zeigt, daß sie sich
im Gegensatz znr Schwäbisch-Bayrischen Hochebene nach 8 senkt. Die
Ebene ist rauh und unfruchtbar, ein Fünftel ist Wald. Vorhandene Eisen-
lager haben Bergbau und Hüttenbetrieb hervorgerufen, wofür Amberg
(Gewehrfabrik! der Mittelpunkt ist.
§ 64. Das Bayrisch-Böhmische Waldgebirge ist der hohe Wall
im 0 der Oberpfalz. Sein westlicher Abhang gehört zum Deutschen Reiche.
Vom Fichtelgebirge erstreckt es sich südöstlich. Es ist ein Mittelgebirge
mit breitem, knppenreichem Rücken. Endlose Wälder, die in der Mitte teil-
weise noch Urwäldern gleichen, große Moore und zahlreiche Seen wechseln
miteinander ab. Der Reichtum an Onarz und Holz ließ eine blühende
Glasindustrie entstehen. Ein wichtiger Übergang ist der Paß von Taus,
der Prag, Pilfeu und Regensburg in gerader Linie verbindet und für die
Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. 4
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
52
C. Länderkunde.
3. Das Schwäbisch-fränkische 5tufenland.
K (i6. Das Schwäbisch-Fränkische Stufenland, das Nordwest-
liche Vorland des Jura, senkt sich in mehreren Stufen Don 0 nach W.
Gib seine Grenzen nach der Karte an! Weite, wellige Flächen wechseln
im Stufenlande mit schönen, tief eingeschnittenen Tälern, so daß diese
Gegend zu den lieblichsten Deutschlands zählt. Durch die umliegenden
Gebirge vor kalten östlichen und nördlichen Winden geschützt, tiefer als das
Alpenvorland gelegen, ist ihr Klima mild; bei ansreicheudeu Niederschlägen
ist das Land meist sorgfältig bebaut und dicht bevölkert, doch finden sich
auf der höheren fränkischen Stufe auch Sandflächen, die nur Kiefernwald
und dürftigen Getreidebau aufweisen.
§ 07. Der Main. — Aufgaben. 1. Verfolge auf der Karte seinen Lauf
und gib an, wie oft der 50. Grad ihn schneidet! 2. Welche Gebirge um-
geben ihn, welche Quellflüsse bilden ihn, welche Flüsse nimmt er auf?
Der Lauf des Mains ist äußerst gewunden und doppelt so laug wie die
Luftlinie vou der Quelle bis zur Mündung. Das ziemlich starke Gefälle
ist gleichmäßig verteilt und dadurch die Schiffbarkeit des Flusses erhöht.
In trockenen Sommern leidet der Fluß an Wassermangel. Das tief ein-
gefurchte Tal mit seinen fruchtbaren Abhängen ist durch die Höhen gegen
kalte Winde geschützt und hat eine hohe Solnmerwärme. Deshalb bant
man £bst und Wein an allen Bergwänden. Die Zahl der Städte ist
geringer als im Neckartal, weil die Industrie zurücktritt.
Bamberg ist eine alte Bischofsstadt in der fruchtbaren, obstreichen
Garteulandschaft des Bamberger Kessels.
Bei Schweinfurt beginnt der Weinbau, während bis dahin Obstbau
vorherrscht. Würzburg ist Universitäts-und Bischofsstadt, entstanden an
einer Straßenkreuzung, die den dortigen Übergang über den Main benutzte.
Die Stadt ist durch ihre herrlichen Weine bekannt. Nachdem der Main
sich zwischen Odenwald und Spessart hindurchgedrängt hat, erreicht er bei
Aschaffenburg die Oberrheinische Tiefebene.
Zeichnung: Das Maintal. i Unter Zugrundelegung des 50. Breitenkreises.)
§ 68. Der Neckar. — Aufgaben. 1. Suche aus der Karte seine Quelle,
seine Mündung! 2. Welche beiden Abschnitte sind in seinem Laufe zu unter-
scheiden? 3. Welcher Gebirgszug bestimmt die Richtung des Oberlaufs?
4. An welchem Zufluß liegt Wildbad?
Ter Neckar fließt anfangs dem Jura parallel. In einer Ausweitung
des Tales liegt die Universitätsstadt Tübingen, näher dem Gebirge Reut-
liugen. Jeuseit des Neckarknies folgt Eßlingen, Jndnstrieplatz mit
großer Lokomotivenfabrik. Dann reiht sich Stadt auf Stadt an den Fluß
wie Perleu an einer Schnnr. Am Fuß der Rauheu Alb liegt das gewerb-
fleißige Cannstatt, das schon von den Römern als Bad benutzt wurde,
und Stuttgart (286), d. h. „Gestütgarten". Stuttgart, die in geschütztem
Kessel schön gelegene Hauptstadt Württembergs, ist der Sitz des süddeutschen
Buchhandels und wichtiger Jndnstrieplatz. Je mehr sich von hier an das
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Main Mains Bamberg Main Main Odenwald Aschaffenburg Maintal Jndnstrieplatz Stuttgart Stuttgart
Alpen und Vorland. 141
Die mittlere Höhe beträgt 500 m. Von der Donau bis zum Alpen-
saum steigt sie an, macht fast überall den Eindruck einer Ebene und wird
nur im 8. und an der Donau bergig. Zu den größeren Ebenen in der
Mitte des Gebietes gehören das Lechfeld und die I s a r e b e u e bei
München.
Das Alpenvorland ist nach seiner Natur und Entstehung dem Nord-
deutschen Flachlande ähnlich: in der Tertiärzeit wurde das Meer hier zu-
geschwemmt. Während der Eiszeit wurde auch hier der fruchtbare Geschiebe-
lehm durch Gletscher abgelagert.
2. Der Hauptfluß des Landes ist die Donau. Quellen? Richtung?
Welche deutschen Staaten durchfließt sie? Warum ändert der Fluß bei
Regensburg seine Laufrichtung? Das Donautal zeigt bereits hier im
oberen Stromlauf die Neigung zur Beckenbildung (vergl. S. 99!) Durch drei
Engen gliedert sich das Tal in die unfru cht baren Becken von
Ulm und Ingolstadt und das fruchtbare Becken von Strau-
b i u g. — Nenne die rechten Nebenflüsse der Donau im Hochflächeugebiet!
Beschreibe ihren Lauf und vergleiche sie hinsichtlich ihrer Größe! Zu den
zahlreichen Seen des s. Alpenvorlandes gehören Ammersee, Starn-
berger See und Chiemsee. Es sind voll Wasser gelaufene Täler,
die am untern Ende durch die Erdmoräne abgesperrt wurden. — Zu den
wasserärmeren, linken Nebenflüssen der Donau gehört die Altmühl, die
in einem malerischen Tal den Jura durchbricht, ferner die Na ab und der
knieförmige Regen. Quelle, Laufrichtung?
3. Das Klima der Hochebene ist ziemlich ranh, besonders im s. Teil
Am mildesten ist das Donautal unterhalb der Lechmündnng, Nw.-Winde
verursachen starke Regen. Die Fruchtbarkeit wird beeinträchtigt durch
große Hochmoore, Riede genannt, die mangelnden Wasserabfluß haben und
sich um die Flüsse lageru, besonders um Isar und Donau. Indessen wird
Getreide auf der Hochebene gebaut. Besonders fruchtbar ist das Becken von
Straubing, wo Getreide, Obst und Hopfen in großer Menge angebaut wird.
— Die Hochebene der Oberpfalz hat ebenfalls rauhes Klima und steiuichtes,
wenig fruchtbares Land mit Hopfenbau.
4. Die Bewohner sind Bayern und Schwaben und katholisch. Ihre
Hauptuahrungsqnelle ist Landwirtschaft, und zwar herrscht im 8. wegen
größerer Feuchtigkeit Wiesen- und Waldwirtschaft mit Viehzucht vor, während
im N. der Ackerbau überwiegt. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist daher weit
unter dem Reichsdurchschnitt.
5. Ortskunde. In Bayern: Gmünchen, Hst. des Königreichs, dritt-
größte Stadt des Deutschen Reichs, an der Isar, mitten auf der Bayrischen
Hochfläche an der Grenze der Gebiete mit Viehzucht und Ackerbau, daher
größter Getreidemarkt Bayerns. Die Stadt ist durch die Fürsorge der Fürsten
groß geworden. Der Kunstsinn der bayrischen Fürsten schmückte die Stadt
mit prächtigen Bauten, und machte sie zu einem Sammelplatz deutscher.kunst
und Wissenschaft. Universität. Die Bierbrauereien sind weltberühmt. —
Augsburg, Hst. von Schwaben, alte Handelsstadt am Lech, dessen Wasserkraft
von jeher dem Gewerbe zugute kam, die besonders im Mittelalter durch den
Handel nach Italien große Machr und Pracht entfaltete, so daß die „Stadl
der ,Mgger" den europäischen Geldmarkt beherrschte; jetzt ein Hauptsitz der
bayrischen Industrie.*) — Donaustädte: Ingolstadt, Festung, an? —
*) Ungarnschlacht auf dem Lechfelde 955. — Reichstag 1530. — Tilly am
Lech geschlagen 1632.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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126
§54. Das Kaiserreich Österreich - Ungarn.
die Donau. (Siehe § 79.) Bei Passau tritt sie aus Deutschland in
Öfterreich ein; anfangs von waldbedeckten, an Naturschönheiten reichen
Anhöhen, welche zum Böhmisch-Mährischen Gebirgsland und zu den
Alpen gehören, eingeengt, kommt sie unterhalb von Linz und Wien,
welche daher seit alters her wichtige Übergangsorte vom Alpengebiet
nach dem N. sind, in die sich ständig erweiternde Ebene, in der sie
von l. aus Mähren die March erhält; die Ufer dieses Nebenflusses
sind häufig der Schauplatz blutiger Kämpfe gewesen (Aspern, Auster-
litz). Unterhalb von Preßburg, das am Eingang nach Ungarn
liegt, umschließt sie mit drei Armen zwei Inseln, welche sehr fruchtbar
sind, und empfängt von l. und r. je zwei wasserreiche Nebenflüsse,
Waag und Gran von den Karpaten, Leitha und Raab von den
Alpen. Bei Waitzen wird sie durch die Karpaten nach S. gedrängt,
diese Richtung behält sie bis zum Einfluß der Drau, biegt nach So.
bis zur Mündung der Save und muß die Karpaten bei Orsowa
durchbrechen. Diese für die Schiffahrt hinderliche Stelle, „das Eiserne
Tor", ist seit kurzem durch einen Kanal umgangen. Von l. erhält sie
in Ungarn die fischreiche Theiß, in deren oberem Flußgebiet die feurigen
Ungarmeine gebaut werden, während ihr Unterlauf häufig unter furcht-
baren Überschwemmungen leidet (bei Szegedin). Die weiten Ebenen
Ungarns sind Steppen, deren fruchtbarer Boden gewaltig ausgedehnte
Felder mit Weizen und Mais trägt, während auf den grasreichen
Weiden, den Pußten, unermeßliche Herden halbwilder Rinder, Pferde,
Schafe und Schweine von berittenen Hirten gehütet werden. Braune
Zigeuner durchziehen auf ihren Wagen das Land.
C. Das Böhmisch-Mährische Stufenland senkt sich all-
mählich von N. nach S. und umsaßt die beiden Flußgebiete der oberen
Elbe mit ihrem größten l. Nebenflusse, der Moldau, und der Eger
(woher?), sowie der March (wohin?). Nenne die Grenzen im W., N.
und O.! Am O.-Rande bricht die Oder zwischen Sudeten und
Beskiden in der Mährischen Pforte durch, so daß die beiden Fluß-
täler der Oder und Elbe wichtige Verkehrsstraßen nach Deutschland bilden.
Infolge der geschützten Lage und der darum warmen Sommer, auch durch
die Fruchtbarkeit des Ackerbodens besonders in den Flußtälern, ist Acker-
und Obstbau sehr rege. Der Mittelpunkt ist der Talkessel der Moldau
mit der Hauptstadt Prag. In den Bergen sind mächtige Kohlenlager
(Stein- und Braunkohlen), sowie viele Erze vorhanden. Im Egertale
findet sich Porzellanerde, im Böhmer Wald Gesteine zur Glasbereitung.
Zahlreiche Mineralquellen haben den Weltruf von Heilbädern, wie
Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad begründet.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Raab C.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Donau Deutschland Linz Wien Aspern Ungarn Leitha Ungarn Eger Deutschland Prag Egertale Teplitz Karlsbad Marienbad Franzensbad
§ 79. Das Alpenvorland oder die Oberdeutsche Hochebene.
161
Die gewaltigste Berggruppe des Reiches ist das Wetterstein-
gebirge, das in der 3000 m hohen, imposanten Zugspitze gipfelt.
Das deutsche Alpengebiet ist reich bevölkert. Neben spärlichem
Ackerbau ermöglichen die Matten Vi eh Wirtschaft. Während im Sommer
die Wald- und Forstwirtschaft den Bewohnern mancherlei Verdienst
schafft, wird in den langen Wintern auch hier, wie in Tirol und der
Schweiz, Holzschnitzerei getrieben. Da der Strom der Reisenden
in die herrlichen Alpen von Jahr zu Jahr ein stärkerer wird, so er-
wächst auch daraus in den schön gelegenen Teilen des Gebirges den
Bewohnern reicher Gewinn.
s 79. ,
Das Alpenvorland oder die Oberdeutsche Hochebene.
Während die Alpen nach S. zur Oberitalienischen Tiesebene schroff
abfallen, dachen sie sich nach N. in der Oberdeutschen Hochebene ab. Geo-
logisch ist sie als eine gewaltige, dem Diluvium und Alluvium angehörende
Schuttablagerung der Alpen (mit vielen erratischen Blöcken) aufzufassen,
die am Rande der Alpen etwa 200 m höher ist als an der Donau, ihrer
tiefsten Stelle. Infolgedessen haben ihre Flüsse ein sehr starkes Gefälle
und sind wegen ihrer geringen Tiefe und des starken Gerölls, das sie mit
sich führen, für die Schiffahrt wertlos. Vielfach bedecken weite Moore
und Sümpfe (hier Möser genannt) die Ebene. Fruchtbar ist nur das
untere Donaugebiet von Negensbnrg ab (Hopfenbau — bayrisches Bier!).
Da wo die Ebene sich am Fuß der Berge absetzt, liegt eine Reihe von
Seen, der Starnberger See, der Chiemsee (auf einer Insel eines
der prunkvollen Königsschlösser Bayerns: Herrenchiemsee).
Der Hauptfluß der Ebene ist die Donau, die, vom s. Schwarzwald
aus den Quellflüssen Brigach und Brege entspringend, nach ihrem
Durchbruch durch den Jura sich an dessen Südabhang eine Rinne gegraben
hat, durch die sie in nö. Richtung bis Regensburg und hierauf in sö.
Richtung, von den Höhen des Böhmer Waldes begleitet, ihren Lauf nimmt.
Von den Alpen strömen ihr folgende Flüsse zu:
1. Die Jller aus den Allgäuer Alpen, sie mündet bei Ulm,
von wo an die Donau schiffbar wird.
2. Der Lech; er wird auf seinem Laufe von der parallel fließen-
den Wertach begleitet, die sich bei Augsburg mit ihm vereinigt.
Zwischen beiden Flüssen das Lechseld (955). Augsburg liegt am Knoten-
punkt zweier alten Handelsstraßen: Splügenpaß —Bodensee—augsburg
und Brennerpaß—innsbruck—augsburg.
3. Die Isar kommt aus den Bayrischen Alpen, an ihr München,
Übergangspunkt der alten Handelsstraße Augsburg —Salzburg.
Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 11
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
162
§ 80. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften.
4. Der Inn (über seinen Oberlauf s. § 52); er nimmt die Ge-
wässer des Chiemsees auf und weiter unterhalb die Salz ach, bei
Passau mündet er in die Donau.
Noch unbedeutender sind die Nebenflüsse, die die Donau von
links erhält: die Altmühl, die Raab vom Fichtelgebirge und der
Regen, beide bei Regensburg einmündend. Die Naab abwärts führt
die alte Handelsstraße aus Norddeutschland über Regensburg nach
Augsburg und Italien.
Die Hochebene hat einmal, weil die Alpenmauer das Eindringen
warmer Luftströmungen von S. hindert, sodann wegen ihrer nö. Ab-
dachung und wegen ihrer sumpfigen, moorigen Bodenbeschaffenheit ein
rauhes Klima.
§ 80.
Die deutschen Mittelgebirgslandschaften.
a) Das südwestdeutsche Becken.
1. Das Schwäbisch-Fränkische Hügelland,
das Land der um den Neckar wohnenden Schwaben und der um den
Main wohnenden Franken.
Das Maingebiet ist ein fruchtbares Hügelland, dessen Mittelpunkt
Nürnberg bildet, seine s. und ö. Umwallung bildet der Fränkische Jura.
Durchflossen wird die Ebene um Nürnberg von der Rednitz, die durch
den Ludwigskanal mit der Altmühl in Verbindung gebracht ist
(Schwarzes Meer—nordsee!). Die Rednitz fließt in n. Richtung in den
Main, der den N. des Frankenlandes in ow. Richtung über Bamberg
und Schwein fürt durchfließt. Von seinen Quellflüssen kommt der
Rote Main vom Fränkischen Jura, der Weiße Main vom Fichtel-
gebirge. Die n. Begrenzung der Mainebene bilden Frankenwald —
Rhön — Spessart. Von rechts nimmt hier der Main die Frän-
kische Saale (Bad Kissingen), von links, im sogen. Mainviereck, die
Tauber (Rotenburg o. d. T.) auf. Am oberen Main, besonders
um Würzburg ertragreicher Weinbau (Steinwein). Der Spessart bildet
den Übergang zur w. Umgrenzung des Schwäbisch-Fränkischen Hügel-
landes und zwar seines schwäbischen Teiles, der im W. von Oden-
wald und Schwarzwald begleitet wird. Der Neckar nimmt auf
derselben moorigen Hochfläche des sö. Schwarzwaldes seinen Ursprung,
wie die Donau. Er durchfließt romantische, mit Burgen und alter-
tümlichen Städten und Ortschaften geschmückte Täler (Tübingen), tritt
hierauf in die fruchtbare Talebene ein, in der Stuttgart, von Gärten
und Wäldern umgeben, liegt. Liebliche Dörfer, Rebengehänge, Obst-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Extrahierte Personennamen: Nürnberg Mainviereck
Extrahierte Ortsnamen: Donau Regensburg Norddeutschland Augsburg Italien Schwaben Main Main Bamberg Main Weiße_Main Mainebene Frankenwald Main Main Oden- Schwarzwald Donau Stuttgart
406
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
Iii. Bewässerung. Das Deutsche Alpenvorland wird zur Don au entwässert, die
am Nordrande der Hochebene fließt. Ihren Durchbruch durch den Jura vollendet
sie bei Sigmaringenl. Von Regensburg ab, wo sie ihren nördlichsten Pnnkt erreicht,
fließt sie nach 30 dem Fuße des Bayrischen Waldes entlang und verläßt bei Passau
den Boden des Deutschen Reiches. Im Donantal längs des Jurarandes wechseln
Eugen mit breiten, zum Teil versumpften Becken, dem Donauried bei Donauwörth
und dem Douaumoos bei Ingolstadt; unterhalb Regensburg breitet sich die dritte
Donauebene Bayerns (f. o.) aus. In meist breiten und tief eingeschnittenen Talsohlen *
eilen die reißenden Alpenflüsse, der Abdachung der Hochebene folgend, nach X
und No der Donau zu. Geröllbänke, Sande, dichte Gebüsche, Altwasser und Sumpf-
stellen begleiten auf weite Strecken die Ufersäume. Oberhalb Ulm mündet die den
Algäuer Alpen entströmende Jller, an Augsburg vorbei zieht der Lech, auch in
der Ebene noch ein wilder Gebirgsstrom, unterhalb Regensburg nimmt die Donau
die ungestüme Isar und bei Passau den durch die Salzach verstärkten, Wasser-
reichen Inn auf.
Für die Schiffahrt find die Alpenflüsse nicht geeignet; nur der untere Inn wird
von Dampfschiffen befahren. Der wirtschaftliche Wert der Wasserläufe liegt
in der Holztrift (Flößerei) und in ihrer Wasserkraft, die von elektrischen Kraft-
anlagen, Holzschleif- und Papierfabriken von Jahr zu Jahr mehr ausgenutzt wird.
So liefert die Jfar bei München aus einer Strecke von 20 km 20000 Pferde-
stärken 2. Links strömen der Donau die Wöruitz (durch das Ries) und in der Nähe
von Regensburg die Altmühl zu, die den Jura in einem breiten und tiefen Spalt
durchbricht.
Iv. Klima. Das Klima des Deutschen Alpenvorlandes ist rauh und kühl, da
der Vorteil der südlichen Lage durch die beträchtliche Erhebung über den Meeres-
spiegel, durch den Mangel an Schutz vor den nördlichen Winden und die Nachbar-
schast des Hochgebirges, dessen kalte Winde oft über die Hochfläche dahinbransen,
mehr als ausgehoben wird. Das Alpenvorland weist große Temperaturunterschiede
zwischen Sonne und Schatten, Tag und Nacht auf; noch im späten Frühjahre stellen sich
Nachtfröste ein. München hat eine jährliche Durchschnittswärme von 4- 7,4°, eine
mittlere Januartemperatur von annähernd — 3°, der eine mittlere Juliwärme vou
+ 17,2° gegenübersteht. Seine Regenhöhe beträgt 90 cm, die der Deutschen Alpen
100 bis 200 cm, des Schwäbischen Jura an 100 orn und des Böhmisch-Bayrischen
Waldes 90 bis 150 orn. Die beträchtliche Regenmenge der umrandenden Gebirge
sinkt allmählich nach der Donau hin, die jedoch noch an 70 ern Regen erhält. Durch
die große Feuchtigkeit wird das Klima noch unfreundlicher.
§ 272. V. Wirtschaftsleben. Der Stein- und Schuttboden der Moränenland-
schast läßt die Niederschläge durchsickern; er ist daher meist wasserarm und
bietet dem Ackerbau wenig günstige Bedingungen. Wald mit Forst-
Wirtschaft und Wiesen mit Viehzucht herrschen vor. Die Sumpfstrecken
dienen zur Torfgewinnung und als Wiesen. — Das tertiäre Hügelland
1 Bei Emmendingen verschwindet ein Teil des Donauwassers in den Kalkklüfteu des
Jura und tritt in der Hegauer Aach, die dem Bodensee zuströmt, wieder hervor. Da in der
trocknen Jahreszeit der oberirdische Lauf der Donau fast ganz aufhört, so wird die ganze
obere Donau zeitweilig ein Nebenfluß des Rheins.
2 Von der Kraft der Alpenzuflüsse sind bis jetzt etwa 80 000 Pferdestärken nutzbar ge-
macht, noch Hunderttausende sind in den Flüssen und Seen aufgespeichert.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
104
Deutschland.
springt auf dem ö. Abhange des Schwarzwaldes in zwei Quellflüssen, die sich
bei dem badischen Städtchen Douaueschingen vereinigen.
„Brigach und Breg' bringen die Donau z'weg."
^?ie fließt anfangs in n.ö. Richtung und wird zuerst von anmutigen Bergen
begleitet. Bei Sigmaringen betritt die Donau die einförmige Hochebene, aus
der Ulm mit seinem stattlichen Münster hervorragt. Hier empfängt sie auf der
rechten Seite die aus deu Algäuer Alpen kommende Jller. Durch diese wird
die Donau für Lastkähne schiffbar. Weiter abwärts breiten sich an ihren s.,
meist flachen Ufern große Sümpfe und Moore aus, Riede und Moose genannt.
Zwischen diesen hindurch nimmt der Lech seinen Weg zur Donau. Dieser bleibt,
wie alle Alpenzuflüsse der Douau, auch auf der Ebene ein wilder Bergfluß, der
seine Ufer zerstört, viel Geröll in seinem Bett abseht, aus demselben heraustritt
und neue Arme bildet/ zwischen denen schwer zu überschreitende Inseln liegen.
Wegen seiner unsicheren und unwegsamen Ufer trennt er seit den ältesten Zeiten
die Schwaben von den Bayern. Von links her empfängt er bei Augsburg
die Wertach. Bei dieser Stadt treffen die aus Italien über Brenner und
Splügen führenden Straßen mit dem Wege zusammen, der ans Franken
kommt und bei Donauwörth die Donau überschreitet. Unterhalb dieser Stadt liegt
die Festung Ingolstadt, wie jene am linken Donauufer, auf dem Altmühl und
Raab die Wassermenge des Stromes vergrößern, so daß dieser bei Regens-
bürg, wo er den nördlichsten Punkt erreicht, für Dampfschiffe fahrbar wird.
Durch den Böhmerwald, der ihm den Regen zusendet, wird sein Lauf nach
S.o. abgeleukt. Am rechten Ufer ladet jetzt eine fruchtbare Ebene zur Bebauung
des Bodens und damit zur Absiedlung ein. In der Mitte derselben liegt
Straubing. Nachdem die Doumt von rechts her noch die in n.ö. Rich-
tung fließende Isar, den städtereichsten Fluß Bayerns, und deu wasserreichen,
durch die Salzach verstärkten Inn aufgenommen, scheidet sie bei dem schön ge-
legenen Passau vom Deutschen Reiche.
Von S. und N. her senkt sich die Hochfläche diesem ihrem Hauptstrome
zu, nach dem hin sie sich auch ostwärts ueigt. Sie liegt 500— 600 m über
dem Meeresspiegel und ist namentlich im S. und N. von Hügelreihen durchzogen.
Meist jedoch bildet das Land auf große Strecken Hin wirkliche Hochebenen;
so das geschichtlich berühmte, bäum-und strauchlose Lechseld, s. von Augsburg,
die Isar-Ebene bei München, die Donau-Ebeue vou Regensburg bis an
die Jsar-Mündnng. — Tie Oberfläche des Bodens besteht aus Moränenschutt,
den die Gletscher der Alpen in der Eiszeit abgelagert haben, und aus Gebirgs-
trümmern, wie sie die Alpenslüsse noch heutzutage massenhaft mit sich führen.
Nach deu Alpen hin trägt die Ebene Wälder, zumeist Nadelholz, von sehr
bedeutender Ausdehnung. Hier finden wir auch zahlreiche Seeen, Uberreste
der großen Flut, die einst die ganze Hochfläche bedeckte, wie den oft sehr stür-
mischen, mit Inseln geschmückten Chiemsee []pr. ftnt—], der auch „Bayerisches
Meer" heißt, den Ammersee und den Würm- oder Starnberger See
mit seinen hohen, in üppigem Waldschmuck prangenden Usern. Der größte See
der Hochebene aber ist der vom Rhein dnrchflossene Bodenfee, auch „Schwä-
bisch es Meer" genannt, 540 qkm groß, 252 m tief; seine Ufer find sehr
fruchtbar und mit freundlichen Städten und Dörfern geschmückt. Viele Schiffe
durchkreuzen seine Fluten; Eisenbahnen sichren an deu See und begleiten seine
Ufer, die der Schweiz, Deutschland und Österreich angehören.
Wegen der bedeutenden Höhe und wegen der Lage vor dem Nordfuße der
schneebedeckten Alpen, die die warmen S.-Winde zurück-, die kalten N.-Wiitde
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fluß des Schloßbrunnens von Donaueschingen verbindet. Sie ist
nach der Wolga der größte Strom Europas, und ihr Lauf 2 */2
Mal länger als der des Rheins. Im Ganzen lassen sich drei
Richtungen ihres Laufs feststellen; a) nach Osten bis Waizen in
Ungarn; d) nach Süden bis Belgrad; e) abermals nach Osten
bis zum Delta. Die wichtigsten Städte an ihren Ufern sind Ulm,
Regensburg, Pasfau, Linz, Wien, Preßburg, Comorn, — Ofen,
Pesth, Peterwardein, Semlin, Belgrad; — Orsova, Widdin, Rust-
schuck, Silistria, Braila und Galacz. *) Das gesammte Stromge-
biet der Donau nimmt einen Flächenraum von 15,000 Q.-M.
ein. Die wichtigsten Zuflüsse der Donau sind:
1. die Wernitz;
2. die Altmühl, welche durch
den Ludwigskanal mit dem
Main in Verbindung steht;
3. die Raab vomfichtelgebirge;
4. der Regen vom baierischen
Wald;
5. die March vom Glatzer
Schneeberg;
6. die Waag von der hohen
Tatra;
7. die Gran ebendaher (Krem-
nitz);
8. die Th eis vom karpathi- |
schen Waldgebirge, fließt an !
mehreren ungarischen Städten
vorbei, wie Tokay und Sze- j
gebin, und nimmt aus dem
Großfürstenthum Siebenbür- j
gen die Szamos, Körösch
und Maros auf;
9. die Aluta entspringt am
Ostrand des siebenbürgischen
Plateaus, durchbricht im .
Rothenthurmpaß beit Süd- |
rand und mündet gegenüber
von Rikopoli;
10. der Pruth kommt vom
Nordabhang der Karpathen,
bildet die Grenze zwischen
Rußland und der Moldau
(Türkei) und fällt unterhalb
Galacz in die Donau.
1. die Iller entsteht auf den
Vorarlberger Alpen und mün-
det bei Ulm;
2. der Lech kommt ebendaher,
fließt an Augsburg vorüber
und mündet unterhalb Do-
nauwörth ;
3. die Isar entspringt auf den
baierischen Alpen, fließt an
München und Landshut vor-
über und mündet unterhalb
Straubing;
4) der Inn entsteht aus dem
Lago di Lugni auf dem Sep-
timer, durchfließt die vier
Engadiner-Seen, den Silser-,
den obern und untern Silva-
plana- und St. Moritzer See,
tmb mündet bei Pasfau als
ein breiteres und ansehnliche-
res Wasser, als die Donau
daselbst ist, in diese. Sein
bedeutendster Zufluß ist die
Salzach aus dem Pinzgau.
5. die Ens kommt von den
norischen Alpen und mündet
unterhalb Linz;
6. die Raab entsteht in den
steierischen Alpen;
7. die Drau kommt vom Nord--
abhang der karnischen Alpen,
und fließt in südöstlicher Rich-
tung dem Tiefland und der
Donau zu;
*) Die Donau mündet in drei Hauptarmen, durch die Kilia-, Sulina- und
die St. Georgs-Mündung.
4*
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mäßigst ausgebildete Strom-System. Merkwürdige Richtungsvcr-
änderungen seines Laufes. —
c. Die ober- (mittel-) rheinische Tiefebene ist eigentlich nur
ein breiter, ebener Thalgrund (Kaiserstuhl), eigenthümlich abge-
schlossen durch die umwallenden Gebirge, aber, vermöge der in die-
sen vorhandenen Lücken und vermittelst der Rheinpforte bei Bingen
(Binger Loch), auf keiner Seite im Verkehr beengt, — ausgezeich-
net durch reiche Naturverhältnisse und gepflegten Anbau. —
28. Die Donau und ihre unteren Stufenländer,
a. Die Donau, — welche am östlichen Hange des Schwarz-
waldes entspringt, u. die Jura-Masse durchbricht, dann von Sieg-
maringen (1692') bis unterhalb Passau (800') unter einförmigen
Verhältnissen, wiewohl in zwei entgegengesetzten, eigenthümlichen
Richtungen, die bayrische Hochebene durchfließt, hierauf in ein zwei-
tes, sehr bedeutendes Durchbruchsthal, oberhalb Wien (466') aber
in ihre unteren Stufenlandschasten tritt, die aus einer Folge von
stufenförmig übereinanderliegenden Tieflandsbecken bestehen, und
von dem Strome nach und nach, mittelst der Flußpforten von
Preßburg (e. 430'), Waizen (e. 350') und Orsova (e. 180'), er-
reicht werden, — verbindet das Herz mit dem Osten Europa's.
(Vergleiche die Donau mit dem Rhein — Donau und Inn mit
Saone und Rhone!) — Die Schiffbarkeit der Donau beginnt
bei Ulm, wird aber erst von Wien an bedeutend, ist bei Grein
und Orsova durch Strudel und Klippen, an andern Orten durch
Untiefen, vielfache Windungen u. Veränderlichkeit des Fahrwassers
erschwert; von Rustschuck an ist sie für Seeschiffe geeignet. —
Unter ihren vielen wasserreichen Nebenflüssen sind nur wenige für
den Verkehr von Bedeutung. Der Inn wird bei Innsbruck, die
Salzach bei Hallein, die Drau bei Villach, die Sau unfern
Laibach, die Altmühl bei Dietfurt, die March bei Göding, die
Theiß an der Hernad-Mündung, die Maro sch oberhalb Karls-
burg schiffbar. Beschrankt ist die Zahl künstlicher Wasserwege im
Donau-Gebiet: Donau-Main- oder Ludwigs-Kanal, Neustädter,
Kaiser Franzens-, Bega-Kanal. —
6. Die österreichische Ebene, rings von niedrigen Bergen
umwallt, besteht im N. der Donau aus der einförmigen Fläche des
Marchfeldes; im S. des Stroms wechseln anmuthige Kultur-
Landschaften mit dürren Kieselfeldern (Neustädter Stemfeld). Das
Leitha-Gebirge und die kleinen Karpathen trennen sie von
c. der ober-ungarischen Ebene. Diese ist im W. ganz
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]